Rauchmelder retten Leben
Diese Aussage ist unumstritten. Bereits 2 Minunten nach Auftreten gefährlicher Rauchgase kann es zu einer Rauchgasintoxikation, einer Rauchvergiftung kommen, die sehr schnell tödlich enden kann.
Rauchgase bestehen zum großen Teil aus Kohlenmonoxid und Kohlendioxid. Beinhalten aber auch Phosgene, Salz- und Blausäure. Bereits wenige Lungenfüllungen mit Kohlenmonoxid sind tödlich.
Erschwerend kommt hinzu, dass der menschliche Körper im schlafenden Zustand eine deutlich reduzierte Geruchsempfindung hat. Die vielfach getroffene Aussage: "ich rieche doch den Rauch, bevor er mir gefährlich wird" ist eine fahrlässig falsche Selbsteinschätzung. Zwei Drittel aller Unfälle durch Rauchvergiftung entstehen nachts. Dies sollte jedem zu Denken geben.
Eine wirksame Möglichkeit der Frühwarnung besteht in der Installation von Rauchmeldern. Diese sind nach den geltende Bauvorschriften in Rheinland-Pfalz Pflicht für alle Neu- und Umbauten. Bis 2012 müssen auch alle bestehenden Häuser und Wohnungen mit Rauchmeldern ausgerüstet sein.
Wie funktioniert ein Rauchmelder?
Übliche Rauchmelder arbeiten optisch nach dem Prinzip der Lichtstreuung.
Im betriebsbereiten Ruhezustand wird in regelmäßigen Abständen von einer Leuchtdiode (Lampe) ein Lichtblitz ausgesendet. Dieser wird normalerweise an dem Fotoelement vorbei geleitet. Tritt nun Rauch in diese Kammer, wird das Licht der Leuchtdiode von den Rauchpartikeln abgelenkt und gestreut. Dabei gelangt ein wenig des Lichts auf das Fotoelement, das nun den Alarm auslöst, der akustisch mit einem lauten Signal von mindestens 85 dB(A) angezeigt wird. Daneben leuchtet eine kleine Kontrolllampe auf oder beginnt zu blinken.
Damit keine Insekten den Messvorgang stören, sind die Rauchmelder in der Regel mit einem Fliegengitter vor dem Eindringen der Störenfriede gesichert.
Bei den meisten Rauchmeldern dient die Kontrolllampe auch als Anzeiger, ob der Rauchmelder funktioniert: Immer beim Aussenden des Lichtblitzes im Inneren des Gerätes wird dies auch mit einem kleinen Aufflackern der Kontrolleuchte angezeigt. Die Rauchmelder sollten eine Prüftaste besitzen, mit der die Funktion komplett getestet werden kann. Durch Betätigen dieser Taste wird ein Alarm ausgelöst, der nach einigen Sekunden wieder beendet wird.
Moderne Rauchmelder können vernetzt werden. Das heisst, sie werden, ob mit Kabel oder per Funk, miteinander verbunden. Dies hat den Vorteil, dass alle vernetzten Rauchmelder alarmieren, wenn einer das Auftreten von Rauch erkannt hat. Hierdurch wird die Vorwarnzeit noch einmal deutlich erhöht.
Wo soll ich Rauchmelder installieren?
Rauchmelder sind gemäß der Landesbauordnung Rheinland-Pfalz mindestens in allen Schlaf- und Kinderzimmern, sowie in den angrenzenden Räumen, die als Fluchtwege dienen, also die Flure, zu installieren. Sinnvoll ist auch der Einsatz im Keller, in Treppenhäusern und im Wohnzimmer. Der Einsatz im Bad ist nicht ratsam, da hier durch die Dampfentwicklung mit Fehlalarmen zu rechnen ist. Ob ein Einsatz in der Küche sinnvoll ist, lässt sich nicht grundsätzlich sagen. Hier spielen die baulichen Gegebenheiten eine große Rolle, um auch hier Fehlalarme durch Kochdunst o.ä. zu vermeiden. Demgegenüber steht ein hohes Brandrisiko in der Küche, viel zu oft geraten auf dem Herd zurückgelassene Pfannen in Vergessenheit und führen zu einem Küchenbrand.
Rauchmelder sollen immer an der Decke oder in Deckennähe installiert werden, da der Rauch nach oben steigt. Die Installation sollte möglichst in der Mitte der Decke erfolgen, dabei ist ein Abstand von mindestens 30-50 cm zu den Wänden eingehalten werden. Um eine möglichst frühzeitige Alarmierung zu ermöglichen, sollten Sie darauf achten, die Rauchmelder immer Waagerecht zu positionieren, achten Sie hier auf Dachschrägen. Die Rauchmelder sind werksseitig für den waagerechten Einbau vorgesehen.
Da sie einem gewissen Alterungsprozess unterliegen sollten Rauchmelder aus Sicherheitsgründen alle 10 Jahre ersetzt werden.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.rauchmelder-lebensretter.de
Worauf muss ich achten, wenn ich mir Rauchmelder anschaffen will?
Beim Kauf von Rauchmeldern achten Sie bitte unbedingt darauf, dass die Melder mit den CE-Zeichen inklusive der Prüfnummer und der Angabe "EN 14604" versehen sind. Die CE-Kennzeichnung gibt Ihnen jedoch keine Aussage über die technische Qualität sondern lediglich darüber, dass das Gerät innerhalb der europäischen Union verkauft werden darf.
Falls Sie sicher sein wollen, einen qualitativ hochwertigen Rauchmelder zu erwerben, sollte dieser zusätzlich mit dem VdS-Prüfzeichen ausgestattet sein. Der VdS ist der Verband der Sachversicherer und derzeit das einzige Prüfinstitut in Deutschland, das den Qualitätsstandard von Rauchmeldern durch wiederkehrende Kontrollen am Markt kontrolliert.
Rauchmelder werden batteriebetrieben oder als 230V-Version angeboten. Die 230V-Version können Sie selbst verständlich nur dann einsetzen, wenn an den geplanten Installationsorten auch ein 230V-Anschluss vorhanden ist. Im Zweifel wenden Sie sich an einen Fachbetrieb.
Batteriebetriebene Geräte sollten mit einer hochwertigen Batterie mit einer Lebensdauer von mindestens 10 Jahren ausgestattet sein. Dann erübrigt sich der Batteritausch innerhalb der geplanten Lebensdauer des Melders. Der Melder sollte dennoch mit einer Warnfunktion für nachlassende Batteriekapazität ausgestattet sein. Dies wird dann durch einen kurzen Piepton signalisiert und macht Sie darauf aufmerksam, dass die Batterie innerhalb der nächsten 30 Tage ersetzt werden muss.
Schlussendlich sollte die Prüftaste nicht nur den Signalgeber durch Herstellen des Kontaktes zwischen Batterie und Signalgeber prüfen, sondern auch die Messeinheit. Auch hier sollten Sie im Zweifel den Fachbetrieb, der die Melder liefert oder installiert befragen.
Haben Sie noch Fragen oder wünschen Sie eine individuelle Beratung? Sprechen Sie uns an, wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung, bei Bedarf auch mit einem Termin bei Ihnen vor Ort.