Kategorie: Technik und Ausbildung
Von: F.Lohrum
Erstmaliger Projekttag Atemschutz
Atemschutzgeräteträger stellten ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis. Workshops und Belastungsübung als löschzugübergreifende Aus- und Fortbildungsveranstaltung. Einheitliches Training und Belastungsübung standen im Vordergrund.
Atemschutzgeräteträger sind im Einsatz besonderen Gefahren ausgesetzt, die sie in manchen Situationen gar nicht selbst beeinflussen können. Umso wichtiger erscheint es, sich über die regelmäßige Ausbildung für den Atemschutzeinsatz vorzubereiten. Einen genauso großen Stellenwert bei der Aus- und Fortbildung unter Atemschutz hat auch die Aufrechterhaltung der körperlichen Fitness, um die eigene Gesundheit und die der Feuerwehrkameraden nicht aufs Spiel zu setzen.
Aus diesem Grund hatte sich die Wehrleitung der Feuerwehr Bendorf entschieden, am 20. Juli 2015 erstmals einen Projekttag Atemschutz für die Atemschutzgeräteträger der Gesamtfeuerwehr anzubieten.
Zu Beginn begrüßten der Wehrleiter der Feuerwehr Bendorf, Markus Janßen, sowie der stellvertretende Wehrleiter und Verantwortliche für den Bereich Aus- und Fortbildung, Rainer Holler, eine große Anzahl von Feuerwehrkameraden aus den Löschzügen Bendorf, Mülhofen, Sayn und Stromberg. Der Bürgerbeauftragte und ehemalige Bürgermeister der Stadt Bendorf, Herr Hajo Stuhlträger, der sich nach wie vor für die Belange und die Arbeit der freiwilligen Feuerwehr Bendorf interessiert, konnte als gern gesehener Gast begrüßt werden.
Die Veranstaltung wurde auf dem Gelände des städtischen Klärwerkes durchgeführt. Hier konnten bereits bei der Planung des Projekttages bestmögliche Voraussetzungen vorgefunden werden. Neben den vorhandenen Büro- und Arbeitsräumen für verschiedene Workshops, standen zudem bauliche Anlagen für die praktischen Übungen zur Verfügung. Die Logistik wurde durch die zentrale Atemschutzwerkstatt der Feuerwehr Bendorf und den Atemschutzgerätewarten Renè Geißler, Marcel Holler und Frank Lohrum sichergestellt. Über die Berufsfeuerwehr Koblenz wurden Reserven bereitgestellt. Ziel der Veranstaltung war es, den aktuellen Ausbildungsstand der für das Tragen von Atemschutz ausgebildeten und der arbeitsmedizinisch bescheinigten Atemschutzgeräteträger zu ermitteln und gegebenenfalls Defizite durch die Verantwortlichen anzupassen. Weiterhin konnte die Zusammenarbeit der vier Bendorfer Löschzüge über diesen Ausbildungstag vertieft und vereinheitlicht werden.
Nach der Begrüßung und den einleitenden Worten über den Tagesablauf durch den Übungsleiter Rainer Holler und einem gemeinsamen Frühstück wurde die Veranstaltung um 10:00 Uhr eröffnet. Über die Plattform von verschiedenen Workshops konnte bereits erworbenes Wissen ausgetauscht und vertieft werden. Die Workshops wurden geleitet von den Ausbildern Renè Geißler, Stefan Kuhnen, Markus Kuhnen und Marcel Holler. In verschiedenen Themenbereichen wurde neben den Grundlagen im Atemschutzeinsatz die Einsatzmöglichkeiten und das Handling von Rauchschutzvorhang, Atemschutzüberwachung, Hohlstrahlrohrführung und Schlauchpaket sowie der Einsatz einer Sicherheitstrupptasche intensiv behandelt.
Im Anschluss wurde von den Teilnehmern über einen jährlich zu erbringenden praktischen Leistungsnachweis aller Atemschutzgeräteträger nach Feuerwehrdienstvorschrift 7 ein Belastungstest in Form einer Einsatzübung abgearbeitet.
Bei den Abschlussgesprächen zwischen Ausbildern und Teilnehmern war durchweg eine positive Resonanz zu verzeichnen, sodass weitere Projekttage in vergleichbarer Weise zu anderen Themenbereichen in der Feuerwehr Bendorf denkbar sind. Ein Dank von den Verantwortlichen an das Vorbereitungs- und Unterstützungsteam während der Veranstaltung. Besonderer Dank gilt Klärwerksmeister und Mitglied der Feuerwehr Bendorf, Herrn Wolfgang Nett, für die Nutzung der Liegenschaft und die Bereitstellung der Räumlichkeiten.